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Dienstag, 20. Januar 2004

Erste Blogschritte mit WordPress — Desktop Blogging

Ich bin immer auf der Suche nach Möglichkeiten, die Arbeit am Computer rationeller zu gestalten. Daher habe ich mir auch das kleine Textbaustein-Tool ShortCut fürs Bloggen eingerichtet.

Screenshot von w.bloggar

Nun hat mich aber Jens Grochtdreis auf ein anderes kleines Windows-Programm aufmerksam gemacht, mit dem das Ganze noch besser von der Hand geht: w.bloggar.

Das Tool unterstützt eine ganze Stange an Blogsoftware bzw. Blogdiensten, u.a. Blogger, b2, MovableType, Nucleus, BigBlogTool, BlogWorks XML, TheBlog, Blog-City, LiveJournal, pMachine, TypePad etc. WordPress ist in dieser Liste nicht enthalten. Allerdings hatte ich irgendwo gelesen, dass WordPress auf b2 aufbaut und hab’s daher einfach ausprobiert — es funktioniert.

Ich hab beim ersten Start mein Login und Passwort für WordPress eingegeben, dann noch diverse andere Angaben wie den Webhost etc. und schon hatte sich w.bloggar mit meiner WordPress Installation verbunden und meine dort eingerichtete Kategorien runtergeladen. Es fragte dabei auch, ob es bereits vorhandene Beiträge zum Bearbeiten abholen soll. “Sehr freundlich, danke. Im Moment nicht.”

So macht das Spaß.

Nun kann ich einfach vom Desktop aus einen Beitrag verfassen, mein Markup über zehn konfigurierbare Tastenkombinationen bequem einfügen (komplett mit Anfangs- und Endtag um eine Auswahl herum, also nach dem Schreiben des eigentlichen Texts noch bequem möglich) und noch andere praktische Dinge tun.

Die Kategorie für einen Beitrag lässt sich bequem aus einem Dropdown-Menü auswählen. Leider besteht keine Möglichkeit, einen Beitrag in mehreren Kategorien zu posten (was WordPress grundsätzlich unterstützt).

w.bloggar markiert HTML-Tags farbig und bringt auch Buttons für <b>, <i>, <u> und <s> sowie für Schriftfarbe, Ausrichtung, Links und Bilder mit. Allerdings lassen sich die Tags für <b> und <i> leider nicht durch die semantisch sinnvolleren <strong> und <em> ersetzen.

Sieht also insgesamt recht praktisch und arbeitssparend aus, das Ding. Ganz nach meinem Geschmack.

Montag, 19. Januar 2004

Schneller tippen

Beim Schreiben der Weblog-Posts in den letzten Tagen kam mir immer wieder ein kleines aber feines Tool zu Hilfe, das ich schon vor einiger Zeit mal installiert hatte.

Es heißt ShortCut und wartet in der System Tray auf nichts anderes, als dass man eine der vorher definierten Tastenkombinationen tippt, um dann in Windeseile z.B. das Kürzel ”#bg” in “Beste Grüße, Andreas” zu verwandeln.

Noch praktischer wird’s, wenn man versucht, z.B. Blogbeiträge sinnvoll auszuzeichnen.

Denn schneller als die Quicktags (nach deren Verwendung hier zumindest der Cursor im Eingabefenster immer wieder ganz nach oben springt) ist ”+s” (wird zu ) oder gar ”+a” () oder aber ”+l” (). Das jeweilige End-Tag erhalte ich mit dem jeweils verdoppelten Buchstaben (z.B. wird ”+ss” zu )

Das sind nur einige der Möglichkeiten. Das Ding kann noch viel mehr, womit ich mich noch gar nicht auseinandergesetzt habe.

Ich wollte auf ShortCut nicht mehr verzichten und finde, es ist mal eine ausdrückliche Erwähnung wert, wenn es sonst schon immer nur unbeachet in der Systray liegt.

Samstag, 17. Januar 2004

Erste Blog-Schritte mit WordPress (Teil 5)

Anpassung der Templates


Puh. Das wäre geschafft.

Wie man sehen kann, hat das Blog nun ein anderes Gesicht und passt sich in Layout und Gestaltung dem Rest der Site an. Prinzipiell war die Anpassung recht einfach, allerdings haben sich im Detail dann doch einige Haken ergeben, mit denen ich nicht gerechnet hatte.

Der erste Haken war, dass ich bisher meine Links relativ definiert habe. Mit PHP geht das jetzt nicht mehr und ich musste absolute Pfade verwenden. Bis ich allerdings darauf gekommen bin, warum immer nur die Startseite des Blogs funktionierte, hat es ein wenig gedauert.

Haken Nummer zwei war meine bisherige Template Struktur, die auf Vorlagen beruhte, in denen z.B. die Hauptnavigation zentral für alle davon erstellten Dokumente gesteuert wurde. Mit relativen Pfaden — man ahnt es schon … Auch das musste geändert werden, so dass momentan die Blog-Vorlage nicht mehr von dieserm zentralen Template abhängt.

Ein weiterer Haken war mit der Anpassung der Stylesheets verbunden. Ich hatte bisher nur statische Seiten gebaut und diese dann natürlich lokal gestestet. Mit PHP geht das wohl nur mit einem lokalen Webserver. Den zu installieren hatte ich im Moment weder Zeit noch Lust, so dass ich alle CSS-Änderungen immer zuerst hochladen und dann online testen musste — sehr mühsam. Was ich allerdings immer noch nicht weiß: wie stellt ein lokaler Server die Verbindung zu Datenbank her? Oder kann man in dem Sinn PHP-Seiten gar nicht lokal testen?

Nun ja, jetzt ist alles soweit angepasst und scheint auch zu funktionieren. Einzig der kleine Kommentarlink am Ende jedes Eintrags ist noch auf Englisch. Aber wo der herkommt, finde ich auch noch raus. Ob man die Monatsnamen im Archiv übersetzen kann, weiß ich nicht. Die werden mit der Variable <span>monthnum</span> aufgerufen und kommen somit ja wahrscheinlich direkt vom Server. Spricht der auch deutsch?

Insgesamt ging die Anpassung relativ problemlos — meine Schwierigkeiten beruhten auf meiner Unwissenheit und lagen nicht an WordPress.

Gesamturteil also immer noch: empfehlenswert.

Donnerstag, 15. Januar 2004

Erste Blogschritte mit WordPress (Teil 4)

Sprechende Permalinks

In der Grundeinstellung erzeugt WordPress die normalen kryptischen URLs, wie sie PHP-Systeme eben erzeugen. Da man ja aber “sprechende URLs” haben möchte (Suchmaschinenoptimierung, Usability etc.), habe ich nach diesem Feature gesucht – und habe es auch gefunden.

Die Realisierung der sprechenden URLs war eine der Webdesign Episoden, die einem für lange Zeit in schöner Erinnerung bleiben. Der Verlauf war etwa folgender:

  • in den Optionen unter “Permalinks” nachgeschaut
  • eine klare Erklärung zum Thema gefunden mit den verfügbaren Variablen sowie der Info, dass das PHP-Modul “mod_rewrite” auf dem Server installiert sein muss
  • im Forum meines Providers nach mod_rewrite gesucht und den Hinweis gefunden, dass man mit der Datei “phpinfo.php” prüfen kann, welche PHP-Module installiert sind
  • selbige Datei im WordPress Package gefunden, auf der Server aufgerufen, festgestellt, dass “mod_rewrite” vorhanden ist (sehr schön!)
  • in der WordPress Admin Oberfläche nun den Vorschlag der Variablenanordnung übernommen (Jahr, Monat, Tag, Posttitel) und daraufhin ein Textfeld erhalten, dass alle nötigen Angaben für die Datei ”.htaccess” enthält
  • .htaccess erstellt (mit Texteditor, ohne Dateiendung), ins Blog-Verzeichnis kopiert, Blog neu aufgerufen
  • Fertig! Permalinks sind nun nicht mehr kryptisch, sondern erzählen

So schön reibungslos sollte es immer vonstatten gehen.

Nun muss ich allerdings ein wenig darauf achten, möglichst wenig Sonderzeichen in den Titeln zu verwenden, weil diese einfach weggelassen oder aber durch andere ersetzt werden.

[Update]: Mit Klammern funktioniert’s. Die werden einfach weggelassen.

Mittwoch, 14. Januar 2004

Erste Blog-Schritte mit WordPress (Teil 3)

Beiträge posten

Eine Eigenschaft von WordPress gefällt mir besonders gut: es ermöglicht semantisches Markup.

In der Benutzeroberfläche zur Erstellung der Posts gibt es die üblichen Quicktags, mit denen man den Text formatieren kann. Von pMachine (z.B. bei CSS-Technik News) kenne ich das so, dass damit Pseudo-Tags in eckigen Klammern eingefügt werden, die die Software dann anschließend in richtige Tags umwandelt.

Mit WordPress kann man direkt HTML-Tags in den Text einbauen und hat so natürlich eine viel bessere Kontrolle über die Formatierung. Absätze werden tatsächlich als <p>-Tags realisiert und nicht durch unzählige <br /> s.

Beim Einfügen eines Links popt ein Browseralert auf, in das man die URL eintippt, die dann bei “OK” als <a href="URL">; im Text landet. Das Beste: ein weiterer Klick auf den jeweiligen Schalter schließt das Tag. Sehr schön!

Auch <ul> und <li> gehören zum Repertoire der Quicktags, ebenso <blockquote> und <img />. Selbstredend verwendet WordPress <strong> und <em>, um Hervorhebungen auszuzeichnen.

Man merkt dem Tool an, dass eine standardorientierte Entwicklergemeinde (mit Matt Mullenweg als Kopf) dahinter steckt. WordPress wirkt sehr durchdacht. Gefällt mir.

Beiträge posten: sehr gut.

Update: Man kann wohl auch bei anderen Blogtools direkt HTML einfügen – nur ist diese Funktion bei meinem genannten Beispiel CSS-Technik News ausgeschaltet, weil es sich hier um ein öffentliches Blog handelt und man als Administrator mit den Pseudo-Tags mehr Kontrolle hat. Wieder was gelernt. Danke Peter.